Eine wunderbare Brücke – aber wie geht es in Werder weiter?

Die Verkehrswende Werder freut sich mit Fußgängern und RadfahrerInnen über die neue schwungvolle Brücke über den Zernsee und den tollen Ausblick zur Werder Insel. Schon bald nach der Einweihung im Herbst 2022 zeigte sich: ein attraktiver Radweg wird begeistert angenommen von den Menschen. Manchmal wurde es am Wochenende schon eng auf der Brücke …

Aber: Am Ende des Zufahrtweges Richtung Werder stoßen die Radler*innen auf das Schild ‚ENDE‘ – und tatsächlich liegt für den von der Brücke weiterführenden Rad- und Fußverkehr so einiges im Argen:

  • In der Adolf-Damaschke-Str., die sich anbietet für die Weiterfahrt ins Zentrum von Werder, werden RadlerInnen auf den Fußweg verwiesen, den sie sich nicht nur mit den Fußgängern sondern auch mit dem Radgegenverkehr teilen müssen. Wir fordern: die Adolf-Damaschke-Straße sollte in eine Fahrradstraße umgewandelt werden.
  • Wer zum Bahnhof Werder will, ist gezwungen sich seinen Weg zwischen Autos über den Parkplatz zu suchen. Eine Wegeführung gibt es nicht!
  • Bald hinter dem Bahnhof stößt der Radler auf die wohl gefährlichste Werderaner Kreuzung, wo die Kesselgrundstraße auf die Eisenbahnstraße stößt. Obwohl hier täglich mehr als 10.000 Fahrzeuge unterwegs sind und zu vielen Stunden ein ununterbrochener Fahrzeugstrom fließt, gibt es zwar eine Fußgängerampel, aber die Kreuzung selber hat keine Ampel. Auch wenn langfristige Planungen hier eine Umgestaltung vorsehen, braucht es jetzt dort eine Ampelschaltung, damit z.B. SchülerInnen sicher die Kesselgrundstraße hoch zum Gymnasium radeln können.
  • Wer Richtung Havelradweg nach rechts zur Bahnschranke abbiegt, muss feststellen, dass gerade hier, wo sich die Autos vor der Schranke stauen, der Radschutzstreifen, wie es ihn in der Eisenbahnstraße gibt, fehlt und einen Radweg gibt es schon gar nicht. So weichen viel Radler*innen vor dem dichten Verkehr auf den schmalen Fußweg aus – was auch nicht schön ist.
  • Auf Straßen, die sich Radfahrer mit motorisierten Verkehr teilen müssen, braucht es Tempo 30.

Kurz gesagt: Wir hoffen, dass die große Freude über die neue Brücke bald auch zur Freude beim Radfahren in Werder wird … wenn wichtige Maßnahmen für mehr Sicherheit im Radverkehr umgesetzt sind.

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